Wer am Wochenende nicht dabei war, hat was verpasst: 3 x Hochspannung und Nervenkitzel boten unsere Bundesliga-Teams bei den Play-Down- und Play-Off-Spielen zuhause! Unsere Damen mussten sich Samstag im Shootout trotz großer Überlegenheit geschlagen geben, konnten aber am Sonntag ausgleichen. Und unsere Herren legten im Viertelfinale mit einem 2:1-Sieg vor. Weiter geht es am 28./29. Mai auswärts für unsere Teams:

  • Damen: 28. Mai um 14:00 Uhr und 29. Mai um 12:00 Uhr beim Club Raffelberg
  • Herren: 28. Mai um 14:30 Uhr und ein eventuelles Entscheidungsspiel am 29. Mai um 14:00 Uhr beim Polo Club Hamburg

Notiert euch also die Termine und feuert unsere Teams am Raffelberg oder in Hamburg an - sie brauchen unsere Unterstützung!

Spielbericht Hockeybundesliga:

Uhlenhorst Mülheim - Club Raffelberg 4:2 (0:0) n.SO

Groß war die Enttäuschung gestern auf Seiten der Mülheimerinnen gewesen, nach der gestrigen Niederlage im Shootout gegen den Club Raffelberg. Vor einer tollen Kulisse standen die Mülheimerinnen stark unter Druck um nicht mit 0:2 in der Serie in Rückstand zu geraten. Wie schon gestern ging die Begegnung in den Shootout, dieses Mal jedoch, mit dem besseren Ende für die Gastgeberinnen:

Nach einer etwas hektischen Anfangsphase erspielten sich die Gastgeberinnen eine kleine Eckenserie, doch keine der vier Strafecken binnen kürzester Zeit konnten die Mülheimerinnen zur Führung nutzen. Uhlenhorst Mülheim blieb die aktivere Mannschaft, ohne dabei jedoch aus dem Spiel heraus gefährlich zu werden. 20 Sekunden vor Ende des Viertels gab es erneut zwei Strafecke für die Gastgeberinnen, doch die Mülheimerinnen bekamen keinen Versuch auf das Raffelberger-Tor zustande. Die Ausbeute von null aus sechs Strafecken im ersten Viertel war dabei aus Mülheimer Sicht ernüchternd.

Der Club Raffelberg konzentrierte sich auch im zweiten Viertel vor allem darauf, defensiv sicher und kompakt zu stehen. Uhlenhorst Mülheim generierte so zwar enorm viel Ballbesitz, doch fehlte die Idee im Spiel der Gastgeberinnen die Raffelbergerinnen wirklich in Gefahr zu bringen. Mitte des zweiten Viertels schob Raffelberg etwas weiter nach vorne und konnte das Spiel weiter ins Mittelfeld verlagern, zu Kreisszenen kam es bis zum Halbzeitpfiff aber nicht, weswegen das 0:0-Unentschieden zur Pause folgerichtig war.

Zweite Halbzeit, gewohntes Bild: Uhlenhorst Mülheim traf weiter die eigenen Strafecken nicht und auch eine zweiminütige Überzahl konnten die Gastgeberinnen nicht zur Führung nutzen. Doch die Mülheimerinnen drückten weiter, die letzte Feldspielerin stand bei eigenem Ballbesitz zeitweise fast an der gegnerischen Viertellinie. Die Raffelbergerinnen versuchten weiter mit schnellen Kontern zum Erfolg zu kommen, agierten dabei aber häufig zu unpräzise. Zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels gerieten die Raffelbergerinnen abermals in Unterzahl, doch ergab sich nach einem Konter die bis dato beste Chance der Partie: Giulia Funkel bekam wenige Sekunden vor dem Ende des Viertels den Ball halbrechts im Kreis und zog direkt ab. Ihr halbhoher Schlag strich knapp am langen Eck vorbei (45.).

Schlussviertel in Mülheim und wie schon zuvor, konnten die Gastgeberinnen in den ersten sieben Minuten vier weitere Strafecken nicht verwerten. Die Eckenquote der Gastgeberinnen war bis dato erschreckend. Der Club Raffelberg beschrenkte sich im vierten Viertel ausschließlich auf die Defensive und darauf das 0:0 zu halten, um den Shootout zu erreichen. Fast aus dem Nichts holten sich die Gäste, dann aber nach einem Konter fünf Minuten vor dem Ende, eine Strafecke, die die Mülheimerinnen aber vor keine allzu großen Probleme stellte (55.). Kurz vor dem Ende flankte Uhlenhorst Mülheim noch einen Ball in den Kreis und Nika Hansen drückte ihn über die Linie! Die Mülheimerinen lagen sich in den Armen, doch die Unparteiischen besprachen sich. War Nika Hansens Treffer erst nach Ablauf der Spielzeit gefallen? Die Schiedsrichter entschieden korrekterweise auf ja! Es gab aber aufgrund eines Fußspiels eine weitere Strafecke für die Mülheimerinnen, doch auch diese konnten die Raffelbergerinnen erneut verteidigen und erreichten somit den Shootout.

Die Mülheimer wechselten zum Shootout die Torhüterin: Victoria Drews ging für Finja Starck zwischen die Pfosten.

Die Gastgeberinnen begannen den Shootout: Maite Sturm drehte sich ruhig um Lisa-Sophie Bartkowiak und traf zum 1:0. Anneke Maertens glich anschließend für die Gäste zum 1:1 aus. Julia Hemmerle trat anschließend für Mülheim an, umkurvte Bartkowiak und traf zum 2:1. Auch die vierte Schützin des Shootouts Giulia Funkel behielt die Nerven und glich erneut aus. Nika Hansen blieb ruhig und traf zum 3:2 für die Gastgeberinnen. Carla Mink war als nächstes an der Reihe und scheiterte an Drews! Elena Clococeanu trat anschließend an und erhöhte auf 4:2. Sophia Frach musste für Raffelberg treffen und scheiterte an Victoria Drews!

Uhlenhorst Mülheim gelang somit der 1:1-Serienausgleich.

Uhlenhorst Mülheim - Hamburger Polo Club 2:1 (1:0)

Beide Teams brauchten ein wenig Anlauf um in der Partie anzukommen. Nach einem Abschluss von Malte Hellwig sprang der Ball an den Fuß eines Hamburger Verteidigers, doch die folgende Strafecke entschärfte der Hamburger Polo Club mit vereinten Kräften (9.). Doch die Gastgeber blieben am Drücker und belohnten sich durch Till Brock: Aus ganz spitzem Winkel nagelte der Mülheimer den Ball ins lange Eck, Niklas Bosserhoff stand unmittelbar vor Niklas Garst und irritierte den Hamburger Schlussmann dabei entscheidend (10.). Es war Brocks zweites Saisontor. Polo hatte Probleme kontrolliert nach vorne zu spielen, was auch an dem konsequenten frühen Anlaufen der Mülheimer lag. Die 1:0-Führung nach dem ersten Viertel für die Gastgeber war verdient.
Auch zu Beginn des zweiten Viertels blieben die Mülheimer die bessere Mannschaft, doch auch die zweite Strafecke der Partie von Jan Schiffer konnte Garst parieren (17.). Der Hamburger Polo Club hatte zuletzt am 30. Oktober 2021 im Heimspiel gegen den Harvestehuder THC eine Begegnung in der Bundesliga auf dem Feld verloren (2:3), seitdem gewannen die Hamburger jedes ihrer weiteren sieben Spiele. Doch in der ersten Halbzeit in Mülheim taten sich die Hamburger extrem schwer. Es dauerte bis zur 25. Minute, ehe Polo erstmals gefährlich den Ball in Richtung Tor brachte: Constantin Staibs Stecher strich knapp links am Pfosten vorbei. Bei Uhlenhorst Mülheim gab Timm Hertzbruch sein Comeback. Zuletzt stand Mülheims Nummer 14 am 31. Oktober 2021 bei der Heimniederlage gegen Rot-Weiss Köln (1:3) im Kader des deutschen Feldhockey Rekordmeisters (18 Titel auf dem Feld, zuletzt 2019). Die Gäste kamen immer besser in die Begegnung und so gab es kurz vor dem Ende der ersten Hälfte die erste Strafecke für die Hamburger: Der Ablauf misslang jedoch komplett, so dass Spezialist Kane Russel den Ball innerhalb des Kreises aufnehmen musste und den Ball am Ende weit am Tor vorbei setzte. Mit dem 1:0 für die Gastgeber ging es schließlich in die Kabinen.

Aus der Halbzeit heraus kamen die Gäste mit jeder Menge Power und prompt fiel der Ausgleich: Einen Querpass im Kreis blockte Leon Thörblom zum 1:1-Ausgleich ins verwaiste Tor (33.). Der Hamburger Polo Club agierte im dritten Viertel deutlich zwingender als noch vor dem Seitenwechsel und stellte die Mülheimer zusehends vor Probleme. Die Gastgeber stemmten sich gegen den stärker aufkommenden Gegner und feierten in der Schlussphase des dritten Viertels ein kleines Eckenfestival (41.). Die sechste Ecke binnen kürzester Zeit zerschellte schließlich am linken Pfosten und sprang von dort ins Toraus (43.). Mit dem 1:1 ging es dann auch in das Schlussviertel.

So wie das dritte Viertel endete, so begann auch das vierte: Mit einer vergebenen Strafecke für Uhlenhorst Mülheim (46.). Beide Teams spielten weiter nach vorne, doch Torchancen ergaben sich kaum. Ein Konter des Hamburger Polo Club wurde dann aber richtig gefährlich, doch Paul Smith scheiterte im eins gegen eins an Lennart Küppers (51.). Es blieb spannend in Mülheim und am Ende sollten die Heimfans noch ganz spät jubeln dürfen: Mülheim setzte sich im Hamburger Kreis fest und Alec von Schwerin brachte den Ball unter Garst hindurch über die Linie zum 2:1 (59.). Der Jubel kannte kein Halten mehr und so sicherten sich die Gastgeber am Ende den Sieg in Spiel 1.