Nach diesem Bundesliga-Wochenende ist klar: Die Play-Offs starten im Best-of-3-Modus bereits am nächsten Sonntag. Unsere Damen spielen gegen den Mannheimer HC, unsere Herren spielen gegen den Hamburger Polo Club.

Am Wochenende zeigten unsere Damen bei der knappen 2:3-Niederlage in Düsseldorf wieder ein gutes Spiel und unsere Herren eine verbesserte Leistung beim Sieg und Unentschieden. Zudem erzielte Youngster Jannik Enaux sein erstes Bundesliga-Tor!

Spielberichte Hockeyliga:

Mülheimer Herren mit deutlichem Sieg gegen Flottbek
Die Herren des HTC Mülheim haben die Samstagspartie in der hockeyliga gegen den Großflottbeker THGC am Ende deutlich mit 5:1 (2:0) für sich entschieden. Die Gäste aus der Hansestadt hatten aber gerade im Auftakt- und im Schlussviertel gute Möglichkeiten, das Spiel enger zu gestalten, ließen aber ihre Chancen etwas fahrlässig liegen.

So musste dann auch „Uhlen“-Trainer Thilo Stralkowski eingestehen, dass das erste Viertel an die Gäste ging: „Wir hatten Anlaufschwierigkeiten und waren unkonzentriert.“ Die Hausherren konnten sich bei ihrem Schlussmann Lennart Küppers bedanken, dass sie kurz vor Ende nicht in Rückstand geraten waren, als der Mülheimer Goalie einen Siebenmeter gegen Flottbeks Maximilian Baumgardt hielt. „Im ersten Viertel hatten wir auch wirklich gute Chancen, haben eine gute Leistung gebracht“, befand dann auch Großflottbeker-THGC-Coach Nikolas Müller, der erstmals nach dem Re-Start 2021 über seinen vollen Kader verfügen konnte, dann aber auch ergänzen musste: „Abgesehen vom Abschluss. Da hätten wir eigentlich führen müssen.“ Nachdem Flottbek zuvor auch schon zwei Strafecken liegen gelassen hatten, ging es mit dem 0:0 ins zweite Viertel. In diesem wurde Mülheim deutlich stärker. „Ab Viertel zwei waren wir im Spiel“, so Stralkowski, der zusehen konnte, wie Malte Hellwig und Timm Herzbruch die Hausherren mit 2:0 in die Pause brachten (18./29.).

Auch der Durchgang nach dem Seitenwechsel gehörte Mülheim. „Im dritten Viertel kam leider gar nichts von uns, da hingen die Köpfe“, attestierte Müller. Das Ergebnis waren drei frühe Tore zum 5:0 nach 38 Minuten – darunter einem Ecken-Doppelpack von Lukas Windfeder (38.) – und die frühe Vorentscheidung. Das 1:5 zehn Minuten vor dem Ende durch Noah Winneberger war dann zwar nicht mehr als Ergebniskosmetik, Müller konnte im Schlussviertel aber noch einige positive Elemente erkennen: „Es war schon gut, wie wir ins vierte Viertel zurückgekommen sind, wir gewinnen das ja auch. Gegenüber den vergangenen Wochenenden war das ein Fortschritt gegen eine gute Mülheimer Mannschaft, die ihre Qualität auf den Platz gebracht hat und dann natürlich besser war. Nun freue ich mich, in Krefeld den nächsten Schritt machen zu können.“ Zudem lobte Müller seine Torleute: „Nicolas Hillmann in der ersten Hälfte und Victor Aly im zweiten Durchgang haben ihre Sache wirklich richtig gut gemacht.“ Müllers Gegenüber Stralkowski sah nach 60 Minuten einen „guten Sieg“ für sein Team: „Wir haben schöne Tore erzielt. Von insgesamt zwölf Ecken nur zwei zu machen ist natürlich zu wenig, aber wir haben uns auch warmgespielt für die Partie am Sonntag gegen den HTHC. Das ist ein letzter Test vor den Viertelfinals und genau das Kaliber, das wir brauchen, ums uns weiter einzuspielen.“
Uhlenhorst Mülheim - Großflottbeker THGC 5:1 (2:0)

Remis in Mülheim reicht HTHC nicht zu PLatz zwei
Uhlenhorst Mülheim trennte sich am Sonntagnachmittag nach einem spektakulären Spiel vom HTHC mit 4:4. Beide Teams zeigten viel Offensivdrang und erspielten sich gute Gelegenheiten. Bis in die Schlussphase ging es immer wieder hin und her und Anton Pöhling sorgte für den HTHC schließlich für den Endstand, der den Hamburgern nicht reichte, um noch vor dem UHC auf Rang zwei zu landen. Der HTHC trifft nun an den nächsten beiden Wochenenden im Viertelfinale auf den Mannheimer HC (best of three), Mülheim reist zuerst zum Hamburger Polo Club und hat dann noch theoretisch zwei Heimspiele, um gegen den HPC den Endrunden-Einzug perfekt zu machen.

Die Anfangsphase gehörte den Gastgebern, die nach zehn Minuten durch Benedikt Fürk in Führung gingen. Wenige Minuten später traf Fürk erneut und diesmal per Ecke zum 2:0. „Wir haben in der ersten Halbzeit eigentlich unsere beste Saisonleistung gezeigt“, lobte auch Mülheims Trainer Thilo Stralkowski sein Team. Trotz der optischen Überlegenheit des HTCU, war aber auch der HTHC immer mal wieder gefährlich und verkürzte noch vor der Pause durch Michael Körper zum 1:2.

Im zweiten Durchgang blieben die Gäste dann dran und erspielten sich durch Treffer von Tobias Hauke (35.) und Eckenspezialist Körper (40.) sogar die Führung gegen den Spitzenreiter der Staffel A. Das unterhaltsame Auf und Ab ging weiter. Mülheim kam nochmal zurück und legte durch Malte Hellwig in der 48. Minute sogar wieder zum 4:3 vor. Anton Pöhling traf aber in der 55. Minute für den HTHC zum Endstand von 4:4.

Nach dem turbulenten Spiel war Uhlen-Coach Stralkowski insgesamt zufrieden mit seinem Team: „Es war eine Achterbahn der Gefühle heute. Wir haben im dritten Viertel leider etwas den Faden verloren und das 4:4 schlecht verteidigt. Das Ergebnis ist aber heute eher zweitrangig und das Positive bleibt.“
Ähnlich schätzte auch Christoph Bechmann das Spiel seiner HTHC-Herren ein: „Es war ein unterhaltsames Spiel. Ich bin zufrieden damit, weil beide Mannschaften auch auf die Offensive aus waren. Mit einer etwas besseren Eckenverwertung wäre sogar mehr drin gewesen.“
Uhlenhorst Mülheim - Harvestehuder THC 4:4 (2:1)

DHC Staffelsieger / Mülheim nur auf Rang vier
Mülheim verlangte dem Favoriten im letzten Gruppenspiel alles ab, führte sogar 2:0 nach dem ersten Viertel, ging aber am Ende doch ohne Punkte nach Hause. Dadurch holte sich der DHC aus eigener Kraft den Staffelsieg und trifft im Viertelfinale auf den Gruppenvierten der anderen Staffel, den HTHC. Mülheim rutschte noch auf Rang vier ab, da der Berliner HC parallel beim UHC in Hamburg überraschend 2:1 siegte, und muss nun im Viertelfinale gegen den Mannheimer HC ran.
Nico Sussenburger: „Wir haben sehr nachlässig verteidigt, aber konnten das heute noch ausbügeln. Wenn wir in den nächsten drei Wochen Spiele gewinnen wollen, müssen wir defensiv besser werden. Im Viertelfinale haben wir mit dem HTHC einen Gegner mit ganz eigenem, oft sehr erfolgreichem Spielstil. Ich denke aber, wir haben da einiges entgegenzusetzen und haben gute Chancen, das Duell für uns zu entscheiden.“
Daniel Kamphaus: „Wir haben heute sehr gut gekontert. Schade, dass wir im zweiten Viertel die Führung nicht haben halten können. Dann hätte das Match auch gut anders ausgehen können. Insgesamt geht der DHC-Sieg wohl in Ordnung, aber ein Remis wäre hier auch gerecht gewesen.“
Die Gäste überraschten die Düsseldorferinnen mit einem frühen Kontertor. Alina Kresken war nach Ballgewinn im DHC-Aufbau allein vor Natalie Kubalski und überwand diese mit platziertem Schlenzer ins linke unter Eck (3.). Mülheim danach mit Aufwind, holte die erste Ecke, bei der Kubalski aber sowohl den Schuss als auch den Nachschuss hielt. Sara Strauß dann mit der Riesenchance, als sie ebenfalls allein vor Femke Jovy nicht die Lücke fand, um den Ausgleich zu erzielen (6.). Und Mülheim dann sehr effektiv, als Petra Ankenbrand zwei Sekunden vor der Viertelpause von halblinks das 0:2 erzielen konnte.
Der DHC im zweiten Viertel sichtlich bemüht, ins Spiel zu kommen, aber Mülheim stand hinten sehr sicher und befreite sich meist clever aus dem Druck der Gastgeberinnen. Tessa Schubert mal mit einem gefährlichen Schrubber, der aber hoch links am Tor vorbeiging. Lilly Stoffelsma traf aus kurzer Distanz argentinisch nur das Außennetz (26.). Der DHC nun am Drücker – und mit der ersten Ecke machte Emma Heßler das 1:2 (28.), als ihr flacher Schlenzer der Mülheimer Keeperin unter der Schlägerhand durchrutschte. Das gab Auftrieb, und nur eine Minute machte Stoffelsma im Konter dann auch den Ausgleich perfekt (29.).
Die erste Phase des dritten Viertels dann recht zerfahren, ohne große Chancen auf beiden Seiten. Es dauerte bis zur 40. Minute, ehe der DHC eine Ecke ziehen konnte. Doch Jovy parierte diese mit dem Schläger aus der bedrohten linken Ecke. Die Gästekeeperin kurz danach wieder im Blickpunkt, als sie einer DHC-Stürmerin die Kugel vom Schläger nahm.
Es blieb bis ins letzte Viertel beim Remis, das dem DHC für den Staffelsieg nicht genügt hätte, da der UHC parallel gegen Berlin am Drücker war und bei einem Sieg vorbeigezogen wäre. Doch auch die nächste DHC-Ecke wehrten Jovy und Schaunig in Teamarbeit ab (51.). Und Mülheim war im Konter durchaus gefährlich – die Partie auf Messers Schneide. Doch mit der nächsten Ecke war es erneut Heßler, die hart und flach in den unteren rechten Winkel zum 3:2 (53.) traf. Damit war das Match aber noch nicht entschieden. Kubalski rettete in der 56. Minute in höchster Not gegen Kresken, die frei vor ihr zum Blocken kam.
Mülheim gab sich nicht auf, holte eine Ecke (59.), die Kubalski aber toll mit dem Schläger parierte. Und acht Sekunden vor Ende erneut Ecke für die Gäste, bei der Schaunig als Rausgeberin an Kubalski scheiterte.
Düsseldorfer HC - Uhlenhorst Mülheim 3:2 (2:2)